Wikinger 2018/19

Als Titelverteidiger der Verbandsliga starteten die Recken vom WSV natürlich mit hohen Ansprüchen in die neue Saison. Der Spielerkader konnte zusammengehalten werden und mit Zschoche (Mittelblock) und Lindenau (Universal) wurde das Team nochmals verstärkt.

In den Hinrundenspielen der Saison musste aber festgestellt werden, dass die Konkurrenz ebenfalls aufgerüstet hatte und es de facto keine einfachen Gegner in der neuen Spielzeit geben würde. Nach ca. der halben Saison befinden sich die Wikinger auf Platz 3 in Lauerstellung – den Titel aber immer noch fest im Visier.

 

Freund und Schreiber leiten wechselseitig das zweimalige Training im EBG. Ohne die vielen Trainingsgäste (Sportstudies oder Spieler der Konkurrenz, die sich schon mal für kommende Spielzeiten empfehlen wollen), würde ein geregelter Trainingsbetrieb kaum möglich sein, da der Großteil der Stammmannschaft es vorzieht, nur bei den Punktspielen aufzutauchen.


Alles nicht so schlimm, weil im Wettkampf der Gegner meist vermöbelt wird und es danach immer leckere Erfrischungsgetränke gibt.

Wikinger in der Einzelkritik – oder die Wahrheit und nichts als sie:


Mittelblocker Banck befindet sich momentan in der Form seines Lebens. Trotz oder wegen drei kleiner Kinder findet er immer öfter den Weg in die Trainingshalle und glänzt beim Spiel hauptsächlich mit fiesen rückwärts rotierenden Aufschlägen – beim Tennis sagt man Slice.

Apropos Tennis, dort ist er in der WSV Seniorenmannschaft als Newcomer des Jahres gewählt worden und ein gern bespielter Gegner.

 

Außenmann Durak wurde in den letzten Monaten leider von gleich mehreren Verletzungen (Morbus Schulter, Plattfuß, Alter) heimgesucht, so dass er erst wieder in jüngster Zeit zur Hochform aufgelaufen ist. Seine Schlüsselposition (Bierwart) übt er aber stets mit großer Freude aus.


Zuspieler Freund ist schon seit Jahren fester Bestandteil der Reckentruppe und als Inhaber der B-Trainerlizenz, des A-Schirilappens und seiner Spielerfahrung nicht wegzudenken. Extra aus Norderstedt reist er zu den Übungseinheiten an und ist der am besten in der Volleyballszene vernetzte Spieler.


Jungspund Grün glänzt nicht nur mit stylischen Haardrapierungen, sondern neuerdings auch als beliebter Jugendcoach. Zusammen mit Schreiber trainiert er mit viel Einsatz die weibliche U 16 Mannschaft des Wiker SVs. Leider warf ihn ein schlimmer Infekt in der Winterpause ein wenig aus der Bahn. Ganz abgemagert schleppte er sich Anfang Januar wieder tapfer zum Training, von seinen meist sehr wohlgenährten Mannschaftskollegen etwas mitleidig beäugt.

Die Ernährungsexperten Freund, Jarr und Schreiber waren sich in ihrer Expertise aber einig:
„Den päppeln wir schon wieder hoch.“


Diagonalkanone Jarr plagen in dieser Saison leider so einige Probleme. Beruflich extrem eingespannt, fand er nur sporadisch den Weg in die Halle – vielleicht aber auch, weil die Couch (Modell „Sonnentau“) im schönen Wohnzimmer auch so fürchterlich bequem ist. Wenn er aber dann doch mal in der Trainingshalle auftaucht, erkundigt er sich immer gleich fleißig nach den Namen seiner neuen Mitspieler oder nach denen der Trainingsgäste. Bei den Spieltagen steht er aber immer Gewehr bei Fuß und ist ein großer Leistungsträger der Reckentruppe, obwohl er immer in einem viel zu engem Trikot auflaufen muss (bedeckt kaum das Bäuchlein). Die Fans mutmaßen, dass es bei der Wäsche wohl mal irrtümlich mit 60 oder vielleicht auch 90° gewaschen wurde.


Kay Ketelsen hat sich vom Pfeifferschen Drüsenfieber, was ihn zu Beginn der Saison stark geschwächt hatte, prächtig erholt. Momentan ist er der Toppscorer der Wikinger und mit seinen knallharten Mittelangriffen bei allen Gegnern gefürchtet. Diverse Regionalligisten klopften schon mit lukrativen Verträgen für die kommende Spielzeit an – Kassenwart Radü blieb aber bisher hart und sagt „nein“.


Auch Mittelmann Krukowska entwickelt sich mehr und mehr zu einer Punktemaschine. Besonders gefürchtet sind aber seine Fußballkünste zu Beginn der Wiker Trainingseinheiten. Obwohl selbst leidenschaftlicher HSV-Fan verblüfft er am Ball mit geschmeidigen, manchmal ein wenig selbstverliebten Moves seine Gegenspieler.


Tommy Lang entfacht auf der Außenbahn so langsam wieder das alte Feuer. Der berufliche Wechsel brachte leider auch die Schichtarbeit mit vielen Nachtdiensten mit sich, weshalb er den Übungseinheiten öfter fernbleiben musste. Bei den letzten Punktspielen glänzte er aber schon wieder mit seinen gefährlich eingesprungenen Flatteraufschlägen.


Außenangreifer Linde hat zur Freude seiner Mitspieler doch noch mal um ein Jahr verlängert und nimmt mit Abstand den längsten Anfahrtsweg aller Spieler (Hamburg) auf sich. Bei seinen Mitstreitern ist er nicht nur durch seinen ausgeglichenen Charakter, sondern auch durch seine gern gelesenen motivierenden Spielankündigungen äußerst beliebt. Hoffentlich noch ein Jahr, lieber Mike!!!


Lindenau ist der jüngste Neuzugang beim WSV. Mit einer unfassbaren Sprungkraft gesegnet, scheint er schwerelos über dem Netz zu schweben. Auch seine Schlaghärte ist famos. Kapitän Schreiber musste diese schon am eigenen Leibe verspüren, war aber nach einem Kopftreffer in der Abwehr (zwei Mann mussten den niedergestreckten Oldie wiederaufrichten) ganz entzückt von der Athletik des Nachwuchsspielers.


Diagonalangreifer Peter befindet sich momentan in einem kleinen Formtief – vielleicht verursacht von einer mehrfachen Luxation des Daumengrundgelenkes, die ihn schon seit Monaten plagt und gerade beim Block behindert. Der eisenharte Polizist stellt sich aber immer wieder in den Dienst der Mannschaft und wickelt sich stets eine halbe Rolle Tape um die Flosse und begibt sich aufs Feld.


Zuspieler Radü hat seinen Bänderriss Mitte der Saison gut überstanden und lenkt das Spiel der Recken souverän von der Schlüsselposition. Auch er ist durch sein ausgeglichenes Wesen bei seinen Mitstreitern sehr beliebt und murrt auch nicht, wenn man ihn mal auswechselt.

 

Kapitän Schreiber befindet sich im Spätherbst seiner Karriere in einer ausgesprochen guten Form. Ob in der Mitte, Rechts oder Links auf der Bank – er fühlt sich überall wohl. Bei Trainingsspielen darf er sogar ab und zu mal selbst aufs Feld – und erzählt seiner Frau danach bis spät in die Nacht von seinen Heldentaten.

Steinmetz hat beruflich mal einen Gang zurückgeschaltet und ist dafür der fleißigste Wikinger beim Training und wohl auch deshalb nach langen Jahren mal wieder ganz verletzungsfrei. Der Annahme- und Abwehrspezialist schmeißt sich trotz seiner schier unglaublichen fast 47 Lenze immer noch gnadenlos in die härtesten Angriffsbälle und ist deshalb schon lange ein Erfolgsgarant im Wiker Spiel.


Wurl - wie Pizarro nur deutlich besser und vielleicht auch ein wenig reifer, scheint das Alter nichts anhaben zu können. Er jammert zwar immer über diverse multiple Verletzungen, aber das hat er vor 30 Jahren auch schon gemacht und das bei der gleichen Frisur. Bei den nächsten Deutschen Seniorenmeisterschaften hat er wieder gute Chancen zum besten Spieler des Turniers gekürt zu werden.


Zschoche kam Anfang der Saison vom Ligakonkurrenten KTV für kleines Geld. Der Zweimeterriese entwickelt sich aber schon jetzt zu einem Stammspieler im Reckenkader. Trotz oder vielleicht auch wegen seiner unorthodoxen Schlagtechnik ist er vom gegnerischen Block so gut wie nie zu stoppen. Aber auch neben dem Feld ist er als Jugendkoordinator für diverse Nachwuchsspieler wichtig fürs Team und deshalb schon jetzt für den Wiker SV kaum wegzudenken.

 


Die 16 Wikinger freuen sich auf die restlichen Spiele und wollen noch unbedingt fleißig punkten, um wieder den eigentlich nur für sie reservierten ersten Tabellenplatz einnehmen zu können – wir werden sehen.


Das nächste Heimspiel findet am Samstag, den 23.02.19 um 15.00 Uhr im Ernst Barlach Gymnasium statt. Als Gegner kommen unsere Freunde aus Neumünster und Flensburg. Fans winkt wie immer leckerer Kaffee und ein gesundes, reichhaltiges Buffet.

 

Euer DOC Schreiber