Wikinger eingeladen zu Jugend forscht

Am letzten Spieltag der vergangenen Saison steckte den Wikingern der Schreck noch merklich in den Knochen. Nicht etwa die verdiente 3:1 Niederlage gegen die Flensburger Jungspunde hatte den tapferen Recken zu schaffen gemacht, nein, es war kein Bier mitgebracht worden! Das am Buffet bereitgestellte Malzbier war da leider nur ein schwacher Trost. Nun sollte es erneut nach Flensburg gehen und wir wollten alles besser machen. Wochen vorher wurde bereits die Bierplanung angemahnt, mit dem Ergebnis, dass sich bis einen Tag vor der großen Fahrt noch keiner gefunden hatte. Im Endeffekt konnte aber doch noch alles geklärt werden und 9 Wikinger machten sich nach Flensburg zur großen Kaperfahrt auf. Bier dieses Mal an Bord! 

Das Ziel war allen Wikingern fest vor Augen: die Meisterschaft! Mit dem Fernglas war sie schon von unserem Mast aus zu sehen, nur die Flensburger Jungs versperrten noch den Weg. Diverse Teilnahmen an Landes- und Deutschen Meisterschaften hatten die Halbstarken vermeintlich seetauglich gemacht. Insofern war die Ansage des Flensburger Trainers klar: alles unter 6 Punkten bei diesem Heimspieltag sei eine Enttäuschung! Wir hingegen sahen die Flensburger als gute Vorspeise zu unserem Bier und waren entsprechend heiß auf das Spiel.

 

Beim Einschlagen zeigte der Gegner auch gleich sein ganzes Können. Sprunggewaltig wurden die gestellten Bälle in das andere Feld gedroschen. Eingeschüchtert waren die Wikinger dadurch jedoch keineswegs. Im Gegenteil: Wir wollten den Kampf annehmen und mit unserer ganzen Erfahrung dagegenhalten!

 

Im ersten Satz konnte unsere Feldabwehr wenig ausrichten. Das lag jedoch weniger an den harten Flensburger Angriffen, sondern an unserem starken Block. Die meisten Bälle kamen gar nicht erst bis zu unserem Feld, sondern landeten direkt wieder bei den Flensburgern. Starke Angaben brachten zusätzliche Punkte und der Spaß am Spiel blieb den Wikingern vorbehalten. Im Endergebnis konnte der erste Satz 25:16 gewonnen werden.

 

Im zweiten Satz erwarteten wir mehr Gegenwehr und wurden erstaunt. Es lief alles spiegelbildlich zum ersten Satz! Wieder konnten wir uns mit starken Angaben und noch stärkeren Blocks durchsetzen. Die Flensburger fanden trotz ihrer Sprunghöhe einfach keinen Weg in unsere Feldhälfte. Verzweifelt schlugen einige Jungspunde dann so hoch, dass die Bälle direkt im Aus landeten. So waren sie zwar endlich mal an unserem Block vorbeigekommen, das Ergebnis war

jedoch das gleiche: Punkt für die Wikinger! Der zweite Satz wurde dann mit 25:15 gewonnen.

 

In der Satzpause wurde noch einmal volle Konzentration angemahnt. Diese Mahnung setzten wir auch über die volle Distanz des Satzes hervorragend um. Spätestens beim 20:9 für uns war die Meisterschaft nicht mehr nur durch das Fernrohr, sondern schon mit dem bloßen Auge zu sehen!

 

Souverän spielten wir auch die letzten Punkte zu Ende und gewannen 25:14. Insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung und wohl eines der besten Spiele von unserer Seite in der Saison. Die Freude über die Meisterschaft war groß und das kalte Bier konnte in der Kabine genossen werden. Lediglich die Suche nach einem Restaurant in Flensburg gestaltete sich schwierig. Wikinger Krukowska telefonierte sich die Ohren wund, um bei einem Griechen noch einen Platz für 9 Leute zu kriegen. Im Ergebnis konnte er danach zwar akzentfrei griechisch sprechen, einen Tisch zu reservieren gelang ihm jedoch nicht. Als alle Hoffnung schon verloren schien, konnte der Flensburger

Mannschaftsverantwortliche noch mit einem Insidertipp weiterhelfen, bei dem prompt noch Plätze frei waren. Vielen Dank an dieser Stelle!

 

3 Spieltage vor Schluss konnte somit die Meisterschaft gesichert werden. Das war sicherlich im Vorhinein nicht zu erwarten gewesen, denn es gab einige wirklich gute Gegner und auch die Wikinger mussten hier und da einige Ausfälle verkraften. Kompensiert wurde dies durch eine immer wieder geschlossene Mannschaftsleistung und Spaß auf und neben dem Feld. Nun warten noch 3 Spiele auf uns, die wir gewinnen wollen. Zunächst ist aber erst einmal Pause, bis es am 10.03. gegen Strande geht. Die Strander, derzeit auf dem letzten Tabellenplatz, konnten ihr erstes Spiel gewinnen. Wir sind also gewarnt und werden den Gegner nicht unterschätzen!

 

Eure Wikinger