Wiker Hafen wird geplündert, doch das SEK ist einfach nicht gekommen!

Augenscheinlich im sicheren Heimathafen wollten die Wikingerinnen das „barbarische Duell“ um ein Entrinnen aus der Abstiegszone für sich entscheiden. Aber das Agieren in der Komfortzone kann bekanntlich tückisch sein. Zudem hatten da auch noch die Damen vom ETV 2 ein Wörtchen mitzureden, und die dachten sich wohl, nicht umsonst die weite Fahrt aus der Freien und Hansestadt Hamburg angetreten zu sein.

Das gewonnene Hinspiel noch gut in Erinnerung, wollte Trainer Jürgen Vogt auch diesmal keine Gefangenen machen und präsentierte das martialisch angehauchte Motto des Tages „SEK“! Spezialeinsatzkommando? – Terror und Volleyball – wie jetzt? Nach kurzer Verwirrung präsentierte uns Jürgen die Auflösung: „Stimmung, Einsatz und Konzentration“ sollten die siegreichen Tugenden des Tages sein. Dann also ran!

 

Körperlich waren wir zwar anwesend und Stimmbändermäßig sicherlich auch gut geölt, begannen wir allerdings insgesamt sehr verhalten und taten uns schwer die guten Trainingsergebnisse der Woche ordentlich aufs Parkett zu bringen. Bei einem Volleyballspiel verkompliziert sich zudem alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. 

 

Aufgrund diverser Aufschlagsfehler liefen wir in jedem Satz schnell einem Rückstand hinterher, konnten zwar immer mal wieder aufschließen, aber gefühlt wo wir 5 Anläufe zum Punkten benötigten, schafften die Eimsbüttlerinnen dies in nur 2 und somit bekam unsere Verteidigung und auch unser Selbstvertrauen immer mehr Risse. Die Standfestigkeit des gegnerischen Blocks (1a) und die Weiten der Halle wurden ausgiebig getestet, anstatt den Ball den gegnerischen Spielfeldboden spüren zu lassen. Da waren wieder unsere vier Probleme zu wenig Druck in den Aufschlägen, zu wenig Druck bei den Angriffen, unglückliches Abwehrverhalten und einfach das fehlende Quäntchen Glück, das manchmal den Unterschied ausmacht. 

 

Jürgens Auszeiten und somit seine gut gemeinten Ratschläge liefen ins Leere und anstatt Stimmung, Einsatz und Konzentration, hoffte man mit zunehmender Spieldauer doch auf ein schnödes Erscheinen des SEKs, um den Angriff aus Hamburg doch noch abzuwehren. Leider vergebens!

 

Am Ende hieß es 19:25, 21:25 und 22:25 für die Damen aus Eimsbüttel und die Wikingerinnen stecken nun so richtig im Abstiegskampf. 

 

Doch noch ist nichts entschieden. Wir Wikingerinnen haben es noch selbst in der Hand und so leicht lassen wir uns nicht aus der Regionalliga vergraulen. Also, Wunden lecken, Helmchen richten und weiter geht´s; wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.