Kracherduelle zur besten Sendezeit

Samstag um 15:00 war es wieder soweit: Anpfiff zum zweiten Heimspieltag! Und der hatte es in sich. Gegner waren die zweitplatzierte Nachwuchsmannschaft aus Flensburg, die die letzten 5 Spiele nicht verloren hatte, und der Lokalrivale KTV II, der sich als Aufsteiger in der Tabelle auf Rang 4 befand. Viel Zündstoff also für uns Wikinger, trotzdem wollten wir den Fördepaddlern aus Flensburg und dem KTV zeigen, wer zu Recht an der Tabellenspitze seine einsamen Kreise zieht.

Zunächst herrschte jedoch Verwirrung. Sechs Flensburger gingen mit lauter Musik an uns in die Umkleidekabinen und auch dort hörten wir noch durch alle Mauern des Gebäudes laute Technobeats. Viele dachten zunächst, die Flensburger seien mit ihrer Tanztruppe angetreten und die Volleyballer wären zu Hause geblieben. Aber weit gefehlt! Es handelte sich tatsächlich um die Volleyballer und wir hatten uns getäuscht. Die Verwirrung legte sich dann spätestens beim

Einschlagen, denn wir konnten sehen, dass der Flensburger Nachwuchs durchaus in der Lage ist, einen Ball hart über das Netz zu hauen. Diverse Versuche, dass Netz dabei gleich mit abzubauen, scheiterten jedoch kläglich.

 

Pünktlich zum Anpfiff brachte Kapitän Schreiber sechs Mann aufs Feld. Mit harten Aufschlägen deckten wir die Flensburger direkt gut ein. Die laute Musik in der Umkleide hatte sich anscheinend ohrenschädigend ausgewirkt, sodass die Abstimmung in der Annahme und Abwehr den Flensburgern abhandengekommen war. So konnten wir uns eine komfortable Führung erspielen, die schließlich in einem 25:15 mündete. Insgesamt ein runder Satz, die Annahme um Libero Steinmetz stand zumeist sicher, die Zuspiele konnten von Wikinger Radü souverän an den Mann gebracht werden und die Angreifer hatten richtig Spaß auf dem Feld. Dies setzte sich dann in Satz 2 und 3 fort. Diverse

Aufschlagsserien ließen uns meist schon zu Beginn des Satzes den Flensburgern enteilen und es konnte ein bisschen durchgewechselt werden. Souverän gewannen wir 25:13 und 25:16. Die ersten drei Punkte waren somit in der Tasche und einige schafften es noch pünktlich zum 16 Uhr Tee, so schnell war das Spiel vorbei.

 

Im zweiten Spiel trafen die Wikinger auf den KTV, der als Aufsteiger eine starke Saison spielt. Der KTV hatte auch gleich neben vielen Spielern auch zahlreiche Fans sowie eine Trommel mitgebracht, auf der lautstark rumgehauen wurde. Die Einschüchterungsversuche liefen bei uns jedoch ins Leere, Wikinger sind bekanntermaßen an laute Trommeln gewöhnt. Unsere Aufstellung wurde im Vergleich zum vorherigen Spiel leicht verändert und los ging die wilde Fahrt! Der KTV konnte sich jedoch mit platzierten Angaben und einer guten Block-/Abwehrarbeit anfangs leichte Feldvorteile erspielen.

 

Was gegen Flensburg noch leicht aussah, fiel uns plötzlich schwer. Die Angriffe waren nur noch halbherzig und mit der Annahme jagten wir Zuspieler Freund regelmäßig über das ganze Feld. Auch die Angaben fanden regelmäßig nur den Weg ins Aus oder ins Netz und die Stimmung im Wikingerboot war getrübt. Zwei taktische Auszeiten und Wechsel später gestaltete sich das Spiel etwas ausgeglichener. Mit einem Quäntchen Glück konnten wir den ersten Satz mit 26:24 für uns entscheiden. Die kämpferische Leistung sprach zwar für uns, spielerisch hatten wir uns aber noch viel

Luft nach oben gelassen. Es konnte also eigentlich nur besser werden. Jedoch begann auch der zweite Satz irgendwie zäh. Dennoch fanden unsere Angriffe jetzt häufiger das Ziel und auch der KTV half uns durch diverse Netzberührungen beim Gewinnen. Dafür an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön. Zu 21 wurde dann der zweite Satz schlussendlich gewonnen. Im dritten Satz segelte das Wikingerboot wieder rund und der KTV konnte sich nur noch 18 Punkte erspielen. Größter Pluspunkt in diesem Spiel: Wir konnten uns in jedem Satz steigern.

 

Somit war der Heimspieltag auch schon wieder vorbei und das wohlverdiente Bier floss unsere Kehlen hinunter. Die ohnehin schon sichere Herbstmeisterschaft fühlte sich durch die beiden Siege noch besser an und der Vorsprung von 8 Punkten auf den neuen Zweitplatzierten aus Lübeck kann sich sehen lassen. 8 Spiele, 24:2 Sätze und 24 Punkte stehen nach der Halbserie nun auf unserem Konto. Jedoch meint es der Volleyballgott gut mit uns und wir dürfen dieses Jahr noch ein Heimspiel bestreiten. Am 9.12 kommen die Mannschaften aus Husum und Lübeck angereist, die im Hinspiel

beide mit 3:0 besiegt werden konnten. Erneut wird das Spiel in Elmschenhagen stattfinden. Zuschauer sind wie immer herzlich willkommen und zu einem reichhaltigen Buffet eingeladen!

 

Bis dahin, eure Wikinger!