Hinten kackt die Ente

Redensart: „Hinten kackt die Ente“

 

Bedeutung: Am Ende kommt die große Entscheidung; Der Sieger steht erst am Ende fest; Man sollte sich nicht zu früh freuen

 

Praxisbeispiele: Hinten kackt die Ente sagt so mancher Fußballer, wenn ausgedrückt werden soll, dass der Sieger eines Spiels oder einer Meisterschaft wirklich erst am Schluss feststeht; Wik 2 dreht 0:2 Rückstand in einen 3:2 Sieg gegen Vorjahresmeister KTV3

Und nun nochmal etwas ausführlicher:

 

Am Anfang war da die Frage: „Warum müssen wir eigentlich immer zuerst gegen den KTV spielen?“

Man könne sich ja ansonsten erstmal als Team ein wenig einspielen, um dann später in der Saison das Duell Meister gegen Vize-Meister auszutragen. 

Aber der Spielplan ist ja bekanntlich kein Wunschkonzert und so blieb uns am vergangenen Samstag gerade einmal ein Spiel zum Pfeifen und Auschecken der Gegner und etwa 1 ½ Sätze für das „Einspielen". 

 

Hochmotiviert begannen Sophie im Zuspiel, Alina als Dia, Maria und Meli über Außen und Jana und Swantje auf Mitte. Irgendwie hatten wir uns das aber zu schön vorgestellt. Durch zu viele Eigenfehler, Unkonzentriertheiten und mangelnde Absprachen lag der KTV schnell deutlich vorne. Auch die Wechsel Sophie - Jessa und Meli - Inga beim 10:18 brachten nicht mehr den erhofften Effekt und der erste Satz war mit 14:25 futsch. 

 

Dieselbe Truppe machte es weiter. Mit ein wenig mehr Konstanz, aber so richtig fanden wir immer noch nicht ins Spiel, der KTV hingegen machte fröhlich Punkt für Punkt. Beim 11:16 tauschte dann Svenja mit Swantje und kurze Zeit später führten Svenja und Inga vorne am Netz einen gekonnten Mitte - Außen Positionswechsel aus. So kämpften wir uns nochmal ordentlich ran. 

Am Ende reichte es fast, aber mit 24:26 mussten wir auch diesen Satz aus der Hand geben. 

 

Es wurde aber dann beschlossen, dass wir uns auf keinen Fall mit 0:3 geschlagen geben wollten und so mobilisierten nochmals alle ihre Kräfte. Inga wechselte nun vollends auf die Mittelposition und Meli kam für Svenja zurück auf Außen. Und dann lief es. Endlich konnten wir mal zeigen, was sonst im Training immer so gut klappt. Dann ging Jessa zum Aufschlag und versenkte Ball um Ball im gegnerischen Feld. Der KTV hielt zwar nochmal dagegen, aber der Satz gehörte schließlich mit 25:20 uns.

 

In Durchgang Nummer vier ging es genauso weiter. Die Abwehr stand, die Pässe saßen und die Angriffe landeten auf dem Boden. Mit einer Aufschlagserie von Jana, die den Gegner 9! Punkte und 2 Auszeiten kosteten, marschierten wir in Richtung des zweiten Satzgewinnes am KTV vorbei und gewannen schließlich mit 25:17.

 

Und dann kam wie so oft der verflixte fünfte Satz. Es wurde eng, verdammt eng. Bis zum 10:10 konnte sich keine Mannschaft richtig absetzen. Auf einmal stand es dann doch 11:13 und Siggi zog mit einer Auszeit die Notbremse.

Als nächstes: Ein unendlich langer Ballwechsel den wir am Ende doch für uns entscheiden konnten, noch ein Punkt, 13:13, 14:14, draußen auf der Bank feuerte der Rest der Mannschaft an, dass ihnen die Stimmen wegbleiben. Und dann machte Maria am Aufschlag endlich, endlich den Sack zu. 16:14, 3:2. 

 

Wir haben also den „unbesiegbaren“ KTV geschlagen und ihnen die erste Niederlage seit Anfang letzter Saison beschert, einen 0:2 Rückstand in einen 3:2 Sieg verwandelt und die Saison somit gleich mal mit einem Sieg begonnen.

 

Vielen Dank an die KTV Mädels für ein so tolles Spiel, das hat richtig Spaß gemacht! Und natürlich auch an unsere Zuschauer, entschuldigt den Nervenkasper, den wir euch vielleicht beschert haben. Aber denkt dran: Der Sieger steht wirklich erst am Ende fest, denn hinten kackt die Ente! 

 

Wir werden uns nun also erstmal ausruhen und dann nächste Woche im Training wieder Vollgas geben, um auch die nächsten Spieltage das Beste aus uns herauszuholen. Maria will schließlich am Ende der Saison ein T-Shirt. ;)

 

Nächstes Wochenende werden wir allerdings ausnahmsweise mal nicht in Trikots und Turnschuhe schlüpfen, sondern unsere schönsten Kleider aus dem Schrank hervorholen: Es gibt ein großes Fest zu feiern. 

Schließlich müssen wir mal beweisen, dass wir nicht nur im Volleyballspielen echt gut sind, sondern auch in Sachen Party machen einen Titel verdient hätten. 

 

Wir melden uns wieder.

Bis dahin: Prost!

 

Eure dritten ähhh zweiten Damen