Topteam zu Gast beim Kellerkind
Und schwupps sind drei Sätze weg - das werden vermutlich viele Volleyballfans vor dem Aufeinandertreffen des Vorletzten Wiker SV auf den Tabellenzweiten VSV Havel Oranienburg gedacht haben. Doch
trotz unserer 0:3-Heimpleite (24:26, 21:25, 24:26) am fünften Spieltag zeigten wir eine richtig starke Leistung.
Nach einer guten Trainingswoche trudelten wir alle etwas zu spät, aber vollzählig in Suchsdorf ein. Heute das Wiker Trikot überstreifen durften sich Lena, Anja, Karo, Malin, Jule, Silke, Janne, Luisa, Anni, Lina, Susi und Tonni. Unsere Gäste aus Berlin beeindruckten schon beim Einschlagen: Zahlreiche ehemalige Auswahlspielerinnen mit ü-1,80-Gardemaß hämmerten die Bälle kurz hinter die Dreimeterlinie. Außerdem spielte in den Reihen der Gäste die vermutlich längste Zuspielerin der Liga: Michaela Sabrowske (1,85 Meter).
Unbeeindruckt von Einschlagen begannen wir fulminant. In der Startsechs fanden sich Karo, Tonni, Susi, Janne, Lina, Jule und Lena wieder. Eine 7:3-Führung konnten wir über weite Strecken des
ersten Satzes halten. Die Auszeichnung für den besten Blockpunkt des Spiels verdiente sich Jule mit einem tödlichen Einerblock vor die Füße des Gegners. Nach einem Doppelwechsel führte Anja zwei
Etagen tiefer bei uns Regie. Dabei trumpfte die möglicherweise kleinste Zuspielerin der Dritten Liga groß auf: Ihre erste Ballberührung ein direkter Punkt im Aufschlag, ihre zweite Ballberührung
erneut ein direkter Punkt im Aufschlag, doch schon kurz danach machten die Oranienburgerinnen ihr Loch in der Annahme zu. Anja beeindruckte das wenig und sie verteilte weiter variabel die Bälle.
Am Ende waren wir nah dran am verdienten Satzgewinn. Die Möglichkeit zur 1:0-Satzführung vereitelte der Schiedsrichter in entscheidender Situation mit einer Fehlentscheidung: ein deutlicher Tusch
Oranienburgs blieb ungeahndet und wurde stattdessen als Wiker Fehler angekreidet - wie blöd! (24:26)
Wir ließen uns davon aber nicht entmutigen und starteten wieder frohen Mutes in den zweiten Satz und punkteten weiter im Angriff. Die an diesem Tag erfolgreichste Punktesammlerin auf dem Feld war
Janne. Die Miss Außenangreiferin (ihre kleine Schwester Luisa kann ihr diesen Titel bald streitig machen) schlug links wie rechts am Block vorbei. Zudem glänzte sie wie Anja durch einige kluge
kurze Aufschläge und wirbelte damit den Spielaufbau des Gegners durcheinander. Der Schlagabtausch auf Augenhöhe wurde erst durch eine Aufschlagserie der Oranienburger zum 23:20 beendet. Nach
einigen unnötigen Ungenauigkeiten waren wir beim 21:25 abermals dicht dran.
Weiter ging es in den dritten Satz. Hier markierte Susi wie schon im ganzen Spielverlauf im Angriff zahlreiche Löcher im Block und in der Feldabwehr. Doch nicht nur im Angriff, auch in der Abwehr
überzeugte ihre ungebremste Spiellaune. Auch Tonja sei hier zu erwähnen. Sie sprang hierhin und dorthin, sie baggerte, hechtete, schrubbte und kratzte Bälle - unermüdlich und klaglos: eine klasse
Leistung! Erneut hatten wir die Möglichkeit zum Satzgewinn. Beim Stand von 22:22 galt es die letzten Kraftreserven zu aktivieren. Doch leider führte eine ungenaue Annahme und der darauf folgende
schonungslose Angriff der Oranienburger zum dritten Satzverlust – ärgerlich!
Mitverantwortlich für den verpassten Gewinn eines oder mehrerer Sätze sind natürlich sowohl individuelle als auch mannschaftliche Schwächen (zum Beispiel: Käseblock, Regenbogenbälle aus dem
Rückraum, unsauberes Baggern bei Dankebällen, Aufenthalt im Blockschatten). An diesen werden wir in den nächsten Wochen weiter arbeiten! Praktisch, dass wir nun erst einmal zwei Wochenenden
spielfrei haben „wink“-Emoticon.
Weiter geht’s am 28.11. um 15 Uhr erneut zu Hause gegen den Eimsbütteler TV! Wir freuen uns auf Eure Unterstützung!
Eure Wikerinnen